WotC’s 7 Punkte-plan für mehr Diversität!
Grüße, werte Abenteurer*innen!
Wizards of the coast, unser geliebter D&D-Konzern, brachte unlängst eine Pressemeldung heraus, die es für einige Spieler*innen in sich hatte.
In Zukunft wolle man „blinde Flecken“ ausmerzen, wenn es um verschiedene Formen der Diskriminierung ginge.
Diese Meldung hat kontroverse Debatten in den sozialen Netzwerken ausgelöst, denn einige fürchten große Eingriffe in die Lore. Wird es bald einen Einschlag eines Meteorks geben, der eine ganz neue Ork-Spezies nach Faerun bringen wird? 😉
Wir gehen dem mal nach, interpretieren diese Meldung und beschäftigen uns mit einigen der Pros und Cons.
Shownotes:
https://dnd.wizards.com/articles/features/diversity-and-dnd?fbclid=IwAR2vGFkkY5IhSp-tJerU-_oLMy3uQS0V3BpI9SFxc5QP_3rT74gM_Z4H6b8
https://twitter.com/rico_rants/status/1275809875436736512
http://tolkiengateway.net/wiki/Racism_in_Tolkien%27s_Works
https://genderswapped-podcast.podigee.io/
https://www.dnddeutsch.de/
https://www.dnddeutsch.de/dndiversity-vistani/
Music by Eric Matyas
www.soundimage.org
Schöner Potcast. Allerdings eine Anmerkung. Auch die ursprünglichen Aussehen war pech schwarz, und nicht braun(braune Farbtöne kamen nur durch die künstlerische Darstellung von Lichtquellen wie Fackeln usw. Hier eine D&D Illustration von Elmore aus den frühen 90ern, die in AD&D Verwendung fand.
https://66.media.tumblr.com/1b15f701e398cbd957ef3a6289049c5d/tumblr_ovi60fIMFz1tpri36o1_500.jpg
Das wesentlich bei den Drow waren vorallem aber die schneeweißen Haare. Der Look sollte an die SS-Totenkopfuniformen der Nazis(historischen) erinnern.
Laut Alles über Elfen(AD&D) waren übrigen die Waldelfen jene, die man mit einer bräunlicheren Haut versah.
Sorry, musste nur mal ein wenig historisch Klugscheißen 😉
Da hast du tatsächlich recht, das ist eine frühe erinnerung von mir weil ich noch alte Buchcover im Kopf hatte wo die Drow noch bräunlicher wirkten. Aber das kann ich nach neuer Recherche gar nicht mehr bestätigen.
Danke für die richtigstellung 😉
Hallo ihr beiden,
schön, dass ihr euch diesem Thema angenommen habt, obwohl ich mich tatsächlich nach kurzer Zeit gefragt habe: wie zur Hölle kann sich denn ein Mensch daran stören?
Ich gehe fest davon aus, wenn WotC diese kleinen Erweiterungen einfach eingebaut hätte, ohne es in Zusammenhang mit dem Angstbegriff „Diversity“ zu stellen, es den entsprechenden Leuten gar nicht aufgefallen wäre.
Ich finde es grundsätzlich großartig, dass sich auch Stück für Stück bei den großen Rollenspielprodukten intern und in Kontakt mit der Community ein inklusiveres Denken durchsetzt und man eigene Weltbilder auch einmal hinterfragen kann. Wenn einem einmal aufgefallen ist, dass alle Völker bei Tolkien, die eine dunkle Hautfarbe haben, alle böse sind (vom Ork bis zum Ostling), dann braucht man eigentlich keine Kulturwissenschaften um zu sehen: das ist aus einem Weltbild geprägt. Nur zum Vergleich: Es war bei Shadowrun bei der 6. Edition auch ein Thema, das man bei den sehr präsenten Amerikanischen Ureinwohnern in der Lore der 6. Welt zwar teilweise sehr positiv darstellt, aber eigentlich extrem das Klischebild des edlen Wilden usw. entsprach, sprich eine romantische Vorstellung des Westens auf diese Volksgruppen. Das wird auch nicht ersetzt, sondern soll einfach um weitere Aspekte ergänzt werden. Großartig.
Dieses Hobby sollte verdammt nochmal für ALLE offen sein und Menschen willkommen heißen und wir haben dabei die Chance sogar noch etwas hinzuzulernen.
Ich habe jetzt gerade tatsächlich zum ersten Mal D&D gespielt, bin also ganz neu bei diesem System dabei. Und ich habe wirklich lange an der Gesinnungsmatrix herum gedacht, weil es mir super schwer fällt, mir „böse“ Menschen/Völker vorzustellen. Chaotisch, klar. Aber böse, wenn du kein Monster sondern ein komplexes, soziales und empfindsames Wesen bist? Ich habe mir ernsthaft gedacht, was für eine stumpfe Welt muss dieses D&D da haben. An sowas bemerkte ich, wie sehr man als Außenstehender manchmal über kleine Dinge stolpern kann, und man sich dann entscheidet: das spiele ich lieber nicht. (PS: ich leite jetzt eine eigene Welt, in der alle Humanoiden ein breites moralisches Spektrum haben können, ja, auch Orks…)
Ich bin euch auch dankbar, dass ihr aus diesen Social Media Diskussionen berichtet habt, ich persönlich habe tatsächlich keinen Nerv mehr bei so etwas. Es gibt so einen Typ Mensch in unserer Community, den ich leider viel zu oft getroffen habe, egal ob auf Cons oder auf Facebook etc. Diese verbohrten, an altem festhaltenden, weinerlichen Typen (ja, ich habe nur Männer dieser Kategorie kennen gelernt), die sich an allem progressiven stören und dir ungefragt das Ohr abkauen darüber und sich in ewigen Tiraden über irgendetwas auslassen. ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN.
Danke für das Lob!
Zum letzten Absatz: da sind wir voll bei dir! Diese ewige Furcht, etwas verlieren zu können, ist unerträglich. Dinge verändern sich. Um es mit den Worten des Kabarettisten Hagen Rether zu sagen: „Früher ist halt rum.“
Gesinnungen benutzen wir in unseren Runden auch so gut wie nicht. Auf meinen Charakterbögen steht eigentlich nur noch eine Gesinnung, weil es noch eine ganz geringe Zahl Zauber gibt, die irgendwie damit interagieren. Das war früher viel stärker der Fall, in D&D 5 sind Gesinnungen fast nur noch Makulatur. Und das ist auch gut so. Lediglich für die von Gesinnungen abhängigen planaren Ebenen finde ich die Matrix noch sinnvoll, aber hier geht es ja auch bewusst um Extreme.
Sensitivy Reading ist Lektorat durch Menschen die diese Art der Diskriminierung gut kenne, im Idealfall als Betroffene Person.
Vielen Dank für diese Erklärung. Da waren wir tatsächlich etwas überfragt.
Vielen Dank für diesen Einblick in diese Online-Diskussion. Ich hatte keine Lust mir das rein zu ziehen. Online zu diskutieren ist sowieso eine fast unmögliche Sache, denn schnell wird man da missverstanden.
Das können wir verstehen. Debattenführung online rutscht immer schnell in zwei extreme Lager.